Porträt von Albrecht Altdorfer

Albrecht Altdorfer Giclée Kunstdrucke

c.1480-1538

deutscher Nord-Renaissance Maler

Albrecht Altdorfer nimmt in der deutschen Renaissance eine faszinierende und in gewisser Weise einzigartige Stellung ein. Altdorfer wurde in den 1480er Jahren wahrscheinlich in Amberg geboren und wurde vom künstlerischen Milieu Regensburgs geprägt, wo er einen Großteil seines Lebens verbrachte. Obwohl seine genaue frühe Ausbildung ein Rätsel bleibt, ist klar, dass Altdorfer eine Vielzahl von Einflüssen aufnahm. Bemerkenswert ist, wie er diese zu etwas völlig Eigenem zusammenführte. Seine Werke spiegeln nicht nur seine Zeit wider, sondern auch eine zutiefst persönliche Vision – eine Vision, die die Natur und nicht den Menschen in den Mittelpunkt der Erzählung stellt.

Altdorfer machte sich erstmals um 1506 mit seinen Stichen und kleinen Gemälden einen Namen, aber es war der Auftrag für das Kloster St. Florian in Linz, der ihn fast ein Jahrzehnt lang beschäftigte und seinen Stil zu definieren begann. Altdorfer orientierte sich an Albrecht Dürer, Lucas Cranach und sogar an italienischen Kupferstechern wie Marcantonio Raimondi, entwickelte aber einen ganz eigenen Ansatz. Seine Gemälde sind detailreich, aber sie ziehen den Betrachter in die Landschaft selbst hinein. Wälder und Berge scheinen ihre eigene Lebenskraft zu besitzen, als wäre die Natur ebenso ein Charakter wie die menschlichen Figuren in ihr.

In vielerlei Hinsicht verkörpert Altdorfers „Alexanderschlacht“ (1529) diesen Fokuswechsel. Das Gemälde, das von Herzog Wilhelm IV. von Bayern in Auftrag gegeben wurde, hält ein episches historisches Ereignis fest, aber es ist die Landschaft, die dominiert. Die Schlacht wird in Miniatur dargestellt und von der kosmischen Weite von Himmel und Erde fast überwältigt. Altdorfer verwandelt die Szene in mehr als eine historische Dokumentation; sie wird zu einer Meditation über den Platz der Menschheit in der Weite der Natur. Seine Figuren sind oft fast nebensächlich, und es ist diese Perspektive – in der der Mensch von den Kräften der Natur in den Schatten gestellt wird – die Altdorfer auszeichnet.

Altdorfer war nicht nur ein Künstler, sondern auch eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Er war Mitglied des Rates von Regensburg, wurde 1528 Bürgermeister und seine Beteiligung an der Vertreibung der jüdischen Gemeinde im Jahr 1519 erinnert an die angespannten politischen und religiösen Strömungen der damaligen Zeit. Seine Radierungen der Synagoge und Holzschnitte, die das Kultbild der Schönen Maria darstellen, spiegeln seine Auseinandersetzung mit den kulturellen Veränderungen in der Stadt wider. Aber selbst in diesen Werken deutet seine Aufmerksamkeit für Architektur und Atmosphäre auf seine tiefere Faszination für Raum und Ort hin.

Altdorfers Vermächtnis, das manchmal von seinen berühmteren Zeitgenossen überschattet wird, ist eine stille, aber tiefgreifende Innovation. Er betrachtete die Landschaft nicht als Kulisse, sondern als zentrale Kraft in seiner Kunst und schuf eine fast mystische Verbindung zwischen Mensch und Natur. Seine Werke laden zu einer langsameren, kontemplativeren Herangehensweise ein – es geht darum, in die von ihm geschaffene Umgebung einzutauchen, in der jeder Baum, jeder Berg und jeder Bach ein Eigenleben zu haben scheint. In Altdorfers Händen entwickelte sich die Landschaftsmalerei über die bloße Kulisse hinaus zu etwas Intimerem und Weitläufigerem, zu einem Spiegelbild einer Welt, die viel größer ist als wir selbst.

1 Albrecht Altdorfer Kunstwerke

Lot and His Daughters, 1537 von Albrecht Altdorfer | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
$50.00
SKU: 8678-ALA
Albrecht Altdorfer
Originalmaß:107.5 x 189 cm
Kunsthistorisches Museum, Vienna, Austria

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